Das SUB ist die bessere Alternative zum SUV

Das VELLO SUB ist das leichteste E-Cargobike auf dem Markt. In der Titanversion als Singlespeed wiegt es inklusive Bosch® E-Antrieb nur 24 kg.

Die Wiener Marke VELLO steht für stylische Falträder und urbanen Lebenstil. Im Herbst letzten Jahres stellten sie mit dem SUB eine Erweiterung ihrer Produktpalette vor. Das kompakte Longtail wurde mit Interesse aufgenommen und gewann jüngst Gold beim German Design Award 2023. Wir sprachen mit dem Industriedesigner Valentin Vodev sowie mit seiner Geschäftspartnerin für die Unternehmensentwicklung Valerie Wolff.

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Hinnerk Beetz / cargobike.jetzt: Ich renne mal direkt mit der Tür ins Haus. VELLO baut jetzt Cargobikes?

Valentin: Ja. Aber was viele nicht wissen und was überraschen mag: Tatsächlich kommen wir vom Cargobike. Bevor wir VELLO gegründet haben, hatte ich 2010 das Vienna-Bike entwickelt. Das war ein schmales E-Trike mit Neigetechnik. Am Royal College of Arts – wo ich Industriedesign studierte – hatte es viel Beachtung bekommen – lustigerweise auch von den ganzen Autodesignern. Die saßen da und konnten schonmal ihre zukünftige Konkurrenz bestaunen (Valentin lacht). Aber jetzt im Ernst. Das Vienna-Bike war noch ein Nischenprodukt. Wir hatten uns aufgrund der Komplexität damals, wo Batterien und Motoren für E-Bikes noch nichts zu ausgereift waren, auf Falträder spezialisiert und das war sicherlich eine gute Entscheidung. Nichtsdestotrotz fühle ich mich nun mit dem VELLO SUB „back to the roots“!

Vienna-Bike

Dann frage ich mal genauer: Wie kam es dazu, dass ihr WIEDER Cargobikes baut?

Valentin: Cargobikes sind einfach die Zukunft geworden! Und wir reagieren auf das Feedback unseres eigenen, treuen Kundenstamms. Wir werden schließlich alle älter. Einige von uns kriegen Kinder. Die Einkäufe werden größer. Plötzlich reicht das gute, alte VELLO Faltrad im urbanen Alltag nicht mehr aus. Da musste eine Lösung her. Die bietet das VELLO SUB.

Das VELLO SUB gibt es in den Farben Blau und Kupfer – sowie als Titanrahmen in Silber.

Beim Transport der Fantasie keine Grenzen setzen

Und was kann das SUB so?

Valentin: Einiges! Wir geben ein zulässiges Gesamtgewicht von 210 kg an. Angenommen die fahrende Person wiegt 75 kg – also nicht ganz ich (Valentin lacht) – und addieren je nach Modell und Ausstattung die 24 bis 28 kg Eigengewicht vom SUB – dann bleiben weitere 107 bis 111 kg, die zusätzlich transportiert werden können. Ich sage immer: Das SUB ist wie eine Ameise. Es kann ein Vielfaches seines Eigengewichtes tragen.

Valerie: Das geringe Eigengewicht ist auch für mich ein großer Pluspunkt. Ich denke zum Beispiel daran, dass es im urbanen Raum überall Stufen gibt. Drei. Vier. Die will ich nicht alle umfahren müssen, sondern es sollte möglich sein, das Rad mal schnell anzuheben. Das SUB ist besonders leicht und mit einer Länge von 180 cm ist es vergleichsweise handlich – so wie ein „normales“ Fahrrad. Es kann im ÖPNV mitgenommen werden.

Valentin: Meine Hausverwaltung schreibt mir eine Maximallänge für unseren Fahrradkeller vor. Da dürften viele andere Cargobike-Modelle gar nicht rein.

Valerie: Die Platzfrage von Cargobikes ist für viele ein Thema. Daher kann das SUB mit wenigen Griffen auf die halbe Höhe zusammengefaltet werden.

Valentin: Apropos wenige Griffe. Menschen, die vom Auto kommen, sind es gewohnt, keinen Imbusschlüssel in die Hand nehmen zu müssen – beispielsweise um im Van die Hinterbank auszubauen. Wir haben uns gefragt: Warum sollte das bei einem Fahrrad nicht auch so sein? Wir bieten eine breite Palette an Ausstattungsmöglichkeiten, die wir kontinuierlich erweitern. Taschen, Körbe, Sitze, Railing,… alles kann je nach Bedürfnis einfach schnell ans Fahrrad geklickt werden.

Wieso diese namentliche Ähnlichkeit zum eher negativ besetzten SUV? War das Absicht?

Valentin: Volle Absicht! Das Lustige beim SUV ist ja, dass der Name für „Sport Utility Vehicle“ steht. Was ist an die dicken Kisten sportlich? Unser „Smart Utility Bike“ ist hingegen mit der eBike Flow App tatsächlich smart. Der Grund jedoch – warum sich Menschen einen SUV kaufen – der wird meistens mit dem sicheren Gefühl darin begründet. Wir wollen zeigen, dass wir dieses Gefühl ebenfalls erfüllen können.

Valerie: Das würde ich gerne unterstreichen. Mir war es sehr wichtig, dass ich in allen Schritten des Designs und der Produktentwicklung mit eingebunden wurde. Damit meine ich nicht nur wegen meiner Rolle als Geschäftsführerin, sondern vor allem wegen meiner Sichtweise als Frau. Für mich sollte sich unser Cargobike soweit wie möglich wie ein „normales“ Fahrrad anfühlen. Auf den großen Trikes oder Long Johns mit den schweren Kisten vorne, fühle ich mich nicht sicher. Mir ist natürlich bewusst, dass das nicht stellvertretend für alle Frauen so übertragbar ist, aber ich denke dennoch, dass es vielen Frauen ähnlich geht wie mir. Diese Hürde auf ein Cargobike umzusteigen, wollten wir unbedingt nehmen.

Zeitgemäß und urban denken!

Valentin: Wir glauben nicht daran, dass man Menschen mit Verboten motiviert vom Auto aufs Cargobike zu wechseln. Wir wollen sie lieber mit unserem Produkt überzeugen, dass es einfach die bessere Wahl ist. Dann steigen sie von selbst um. In Wien mit dem Auto unterwegs zu sein, ist der Horror. Alles voll. Keine Parkplätze. Mit dem SUB bin ich flotter. Und ich kann meinen neunjährigen Sohn hinten mitnehmen. Der könnte zwar schon selber radeln, aber hier in Wien – mit dem ganzen Verkehr – da habe ich ein besseres Gefühl, wenn ich ihn noch bringe. Das fühlt sich für mich wie die beste Option an.

Valerie: Zum sicheren Fahrgefühl würde ich gerne noch ergänzen, dass wir hochwertige Komponenten verbauen – wie z.B. die starken Magura Doppelkolbenbremsen oder die StVZO-Lampen von Supernova. Insgesamt ist das SUB sehr robust und benutzungsfreundlich.

  • Imtest Vello Sub, das vielfältige E-Cargo-Bike (16. November 2022)
  • Velostrom Hart im Nehmen, aber trotzdem leicht: Das Vello SUB soll der „Family Van“ unter den E-Bikes sein (11. November 2022)

In Bezug auf die Robustheit hätte ich noch die Frage, ob das X in der Rahmenkonstruktion nicht eine Schwachstelle sein könnte?

Valentin: Ich bin Technik-Fetischist und habe natürlich die Rohrwandstärken für die Belastungen genauestens berechnet und ausgelegt. Wenn du dich mit der Kräfteverteilung bei Fahrradrahmen beschäftigst ist klar, dass der klassische Diamant-Rahmen total sinnvoll ist. Nun ist allerdings ein niedriger Einstieg für die Benutzungsfreundlichkeit und das Handling von Cargobikes enorm wichtig. Da fanden wir den X-Rahmen eine markante und gelungene Alternative gegenüber den Lösungen vieler anderer Cargobike-Hersteller, deren Rahmen eher an ein U erinnern.

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Markant sind eure Räder auf jeden Fall! Euer Marketing auch. Ihr habt eine Crowdfunding Kampagne auf indiegogo gestartet, wo ihr bereits eine viertel Million Euro für das SUB sammeln konntet. Könnt ihr etwas zu eurem Marketing und zu den Lieferzeiten sagen?

Valerie: Klar! Wir bieten das VELLO SUB momentan im Vorverkauf stark reduziert an. Das steht in Relation dazu, dass die Menschen mehrere Monate auf ihr Rad warten müssen. Die erste, limitierte Charge mit 300 Rädern erwarten wir im Juli. Die Räder sind bereits fast vollständig vorbestellt. Eine zweite Charge mit weiteren 300 Rädern ist für den September angesetzt. 2024 rechnen wir mit zusätzlichen 1200 VELLO SUB, die sich auf euch freuen!

Valerie Wolff & Valentin Vodev bilden zusammen die Geschäftsführung der VELLO GmbH. Das erste VELLO bike mit seiner innovativen und schnellen Falttechnik wurde erstmals auf der Vienna Design Week 2014 vorgestellt. Seitdem konnte das Wiener Unternehmen mehrere Designauszeichnungen sowie eine treue Fangemeinde für sich gewinnen.

www.vello.bike | support@vello.bike


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