Packster: das Neue von Riese & Müller

Das "Packster" von Riese und Müller bei der Berlin-PremiereMit dem eCargobike Load hatte Riese & Müller aus Darmstadt neue technische Standards gesetzt. Nur die kleine Ladefläche wurde viel kritisiert. Jetzt ist der größere Bruder da.

Letzten Donnerstag in der Partylocation Kalkscheune in Berlin-Mitte: Der Pressedienst Fahrrad hatte Journalist*innen zum alljährlichen Fahrradsommer eingeladen – eine Preview auf Neuheiten bei der Eurobike im Spätsommer. Eine Weltpremiere von Riese & Müller war angekündigt und die stand auch gleich am Eingang:

Das „Packster“ mit Bosch Performance Motor soll ab September lieferbar sein. Mit einem Preis ab 3.999 Euro ist das Packster billiger als das Load, das weiterhin im Programm bleibt. Zwei Dinge fallen sofort auf: Das für ein Cargobike große 27,5 Zoll-Hinterrad und, wie sehr man sich wohl die Kritik an der Ladefläche des Loads zu Herzen genommen hat. Im Pressetext des Pressedienst Fahrrad heißt es:

Anders als das Geschwistermodell kommt das Packster jedoch ohne Hinterradfederung – dafür in zwei Varianten mit größeren Ladeflächen daher, die sich werkzeuglos an unterschiedliche Transporteinsätze anpassen lassen. Die Grundfläche der größeren, für den professionellen Einsatz gedachten Langversion nimmt quer sogar eine Europalette auf. Weil die Ladefläche des Packsters keine seitliche Begrenzung durch Rahmenrohre aufweist, sind zwei großzügige Kindersitzplätze nebeneinander möglich.

Zu sehen und fahren war in Berlin die leicht kürzere Version als Pedelec 25 mit stufenloser Nuvinci Nabenschaltung. Mein erster Fahreindruck: richtig klasse!

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Der Packster von Riese & Müller im offiziellen Werbebild.
Werbebild von Kindertransport-Variante.

Optional gibt es das Packster mit Dual-Battery System mit zweitem 500 Watt Akku. Beide Packster-Varianten (kurz und lang) sind auch als S-Pedelec zu haben. Auf eine Fahrt mit quer liegender Europalette auf der längeren Version bin ich allerdings sehr gespannt. Eine kurze Packster-Vorstellung auf e-bike-news.de stellt genau das als Neuheit in den Mittelpunkt. Eine 80 cm lange Ladefläche haben jedoch bereits andere einspurige Cargobikes (z.B. das Rapid der Radkutsche) – ohne, dass mit der Transportmöglichkeit einer ganzen Europalette geworben würde. Wichtiger als diese Europaletten-Spielerei wird für gewerbliche Anwender sicherlich eine abschließbare Box und für Familien das Equipment für sicheren und komfortablen Kindertransport. Beides gab es in Berlin bisher nicht zu sehen. Aber das war ja auch erst eine Preview – eine sehr vielversprechende!

Dokumentation:

Pressetext des Pressedienst Fahrrad zum „Packster“ von Riese & Müller beim Fahrradsommer am 4. August 2016 in Berlin

Name: Packster
Hersteller: Riese & Müller
Modelljahr: 2017
Lieferbar ab: September 2016
Kategorie: E-Bike
Größen: Unisize für Fahrer zwischen 150 und 195 cm
Bauformen: Zwei Ladeflächengrößen, zwei Schaltungsoptionen und zwei Motorisierungen – jeweils kombinierbar
Material: Rahmen aus Aluminium, mit integriertem Zweibeinständer
Farbe(n): „Light Grey“, „Urban Grey Metallic“
Gewicht: ab 34,7 kg
Preis: ab 3.999 Euro

Details:

  • Lastenrad mit 20-Zoll-Vorder- und 27,5-Zoll-Hinterrad, Mittelmotor Bosch Performance und 500-Wh-Akku
  • Als 25- und 45-km/h-Pedelec erhältlich
  • Option Dual Battery: zweiter 500-Wh-Akku mit Smart Battery Management
  • Zwei Ladeflächengrößen erhältlich
  • Modulares, werkzeuglos bedienbares Ladeboxsystem inkl. Spanngurt mit Edelstahlschließe

Ausstattung:

  • Federgabel Spinner Grind
  • Hydraulische Scheibenbremsen Tektro Dorado, Bereifung Schwalbe Crazy Bob
  • Wahlweise Zehn-Gang-Kettenschaltung Shimano Deore XT oder stufenlose Nabenschaltung Nuvinci N380 mit Gates-Carbonriemen
  • Zubehör optional: Basis-Boards, Basis-Box, Kids-Box, Kinderverdeck, Persenning und Gepäckträger (Standard bei HS) u. v. m.

Hintergrund: Das „Packster“ ist das zweite E-Cargo-Bike vom Darmstädter Hersteller Riese & Müller. Wie das Modell „Load“ ist das Packster ein Long-John-Lastenrad, hat seine Ladefläche also zwischen Lenker und Vorderrad. Anders als das Geschwistermodell kommt das Packster jedoch ohne Hinterradfederung – dafür in zwei Varianten mit größeren Ladeflächen daher, die sich werkzeuglos an unterschiedliche Transporteinsätze anpassen lassen. Die Grundfläche der größeren, für den professionellen Einsatz gedachten Langversion nimmt quer sogar eine Europalette auf. Weil die Ladefläche des Packsters keine seitliche Begrenzung durch Rahmenrohre aufweist, sind zwei großzügige Kindersitzplätze nebeneinander möglich. Entsprechendes Zubehör wie Gurte und Sitze sind ebenso wie Seitenwände, Regenplane und Kindersitz-Persenning individuell konfigurierbar. Technisch versierte Betrachter werden das neue Lenkgestänge bemerken, das nun mittig unter der Ladefläche verläuft und so weniger anfällig für äußere Einflüsse ist. Trotz des längeren Radstands ermöglicht es so einen kleineren Wendekreis als das Load. Das Packster ist in beiden Längen als 25- und 45-km/h-Pedelec mit zwei verschiedenen Ausstattungen ab Herbst 2016 und ab 3.999 Euro erhältlich, die Langversion kostet jeweils 100 Euro Aufpreis.

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