Politik & Förderung
Klimawandel, Luftverschmutzung und Verkehrsinfarkt verlangen eine Verkehrswende. Der Handlungsdruck steigt und die Politik setzt zunehmend auch auf Cargobikes.
In Deutschland und Österreich gibt es inzwischen zahlreiche Kaufprämien-Überblick für private und gewerbliche Cargobikes. Jedoch: Es fließt leider deutlich mehr Geld in die Förderung von E-Autos. So droht die Verkehrswende zur Antriebswende zu verkümmern.
Aufgabe der Politik ist auch, die Infrastruktur für die Verkehrswende zu schaffen. Dazu gehört mehr Platz für den Radverkehr. Cargobikes verstärken hier Handlungsdruck. Bei der anstehenden Aktualisierung der bundesweiten Empfehlungen für Radverkehrsanlagen sind Cargobikes bereits ein Argument für die Anhebung empfohlener Mindestbreiten von Radverkehrsanlagen.
Auch beim Thema Lastenrad-Parken reagiert die Politik. Das Land Berlin hat 2019 einen Regelplan Lastenradparken eingeführt und in der deutschen Straßenverkehrsordnung wurde 2020 ein offizielles Lastenrad Symbol aufgenommen, mit dem Parkplätze speziell für Cargobikes ausgewiesen werden können. Den Gestaltungsmöglichkeiten von Lastenrad-Parken widmet sich das von der Bundesregierung geförderte Forschungsprojekt ALADIN der FH Erfurt – hier ist cargobike.jetzt als Beiratsmitglied dabei.
Cargobike-Sharing, Radlogistik-Konzepte und Testangebote für Unternehmen sind weitere Bereiche, in denen Bund, Länder und Kommunen durch Förderprojekte Impulse setzen können. Große Potenziale gäbe es auch in Fuhrparks und Vergabepolitik der öffentlichen Hand. Wie das gehen kann, zeigt die Umstellung des Leipziger Verwaltungskurierdienst auf Cargobikes.
Wichtigster Treiber der Cargobike-Revolution ist jedoch eine stetig wachsende Community und begeisterten Nutzer:innen und denjenigen, die mit Leidenschaft Cargobikes verkaufen oder herstellen, lokale Cargobike-Festivals oder Freie Lastenräder organisieren. Sie machen das Cargobike zum Symbol der Verkehrswende von unten.