Nein, Cargobikes sind das Gegenteil eines SUV und müssen für alle nutzbar sein!
Das Bild vom Cargobike als SUV macht leider immer wieder die Runde. In einem gestrigen Artikel des britischen Guardian konnte cargobike.jetzt kontra geben:
“The image of cargo bikes as an SUV for eco-warriors is off the mark,” said Arne Behrensen, who runs a pressure group called Cargobike.Jetzt, which tries to make the vehicles more acceptable across all layers of society. “Whatever the size of your cargo bike, it always involves downsizing compared to a car.”
Und „Taugt das Familien-Lastenrad zum Statussymbol?“ wurde cargobike.jetzt bereits 2016 im Interview mit der BIKE Bild gefragt. Meine Antwort:
Um den Status als Fahrradfamilie und urbane Mobilitätsavantgarde zu unterstreichen, auf jeden Fall!
Klar, dazu muss man/frau sich ein Cargobike erstmal leisten können. Deswegen ist die Frage von Cargobike-Kaufprämien so wichtig – zumindest bis die Kaufpreise wegen höherer Produktionszahlen sinken. Dazu wieder aus dem Guardian:
“Behrensen urged Angela Merkel’s government to wake up to the potential of two- and three-wheelers if it took the challenge of transforming its transport infrastructure seriously. “A purchase premium of €2,000 per head for cargo bikes instead of electric cars, that would have been a start. If you look at what Germany actually has done so far, it’s absolute peanuts.”
In Freising bei München soll es ab 1. September übrigens die erste Cargobike-Kaufprämie mit höheren Fördersätzen für einkommensschwache Haushalte geben berichtet die Süddeutsche Zeitung. Hoffentlich macht das ebenso Schule wie die gezielte Förderung von gemeinschaftlich genutzten Cargobikes in Kaufprämien-Überblick.
Zum Abschluss noch eine Anekdote, die in Baden-Württemberg erzählt wird und die Frage des Kaufpreis relativiert. Ein Handwerker würde es sich hier zweimal überlegen, mit einem Cargobike zur Kundschaft zu fahren. Nicht, dass der Eindruck entsteht er wäre pleite und könnte sich kein Auto mehr leisten!
Womit wir wieder beim Statussymbol wären – und zwar des verhängnisvollen Statussymbol Auto.